Grußwort

Liebe Schwestern und Brüder in Christus,

die Krise der Kirche, die wir derzeit erleben, ist nach meiner festen Überzeugung zuerst eine geistliche Krise: Denn wo immer im Alten oder im Neuen Bund die Mitte, der Tempelkult, der Heilige selbst vergessen oder vernachlässigt wurde, folgte Verfall. Und wo immer in der Geschichte Israels und in der Geschichte der Kirche der Aufbau wieder gelungen ist, hatte er mit der Umkehr der Menschen zum Herrn, zum Tempel, zu Jesus und zur aufrichtigen Anbetung begonnen. Die Rückkehr zum Herrn, zur Gottesliebe, die uns erst zur rechten Nächsten- und Selbstliebe befähigt, ist Gebot der Stunde.

Ich bin überzeugt, dass es keine Erneuerung in der Kirche gibt, ohne dass Gott ihre Mitte wäre – und ohne dass wir in die rechte Weise der Anbetung finden. „Seht, ich mache alles neu“, sagt der Herr in der Offenbarung (21,5). Und wir können es sehen: An unzähligen Orten dieser Welt, wo es lebendige Aufbrüche gibt, gründen sie in der eucharistischen Anbetung und ähnlichen Gebetsformen und -bewegungen.

Adoratio will helfen, dass auch im deutschen Sprachraum der Herr selbst Erneuerung wirken kann, indem viele Ihm in der eucharistischen Anbetung begegnen. So will der Kongress Mut machen, an vielen Orten in unseren Ländern, die eucharistische Anbetung zu fördern oder neu wachsen zu lassen.

Christus erneuert uns und die Welt – wir wollen mitarbeiten an dieser Erneuerung.

Der Herr segne diesen Kongress.

Ihr Bischof Stefan Oster SDB


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