Wer ist Jesus für dich? Was würdest du ihn fragen? Wie siehst du ihn? Erwachsene würden sich mit diesen vermeintlich leichten Fragen schwertun. Doch die Schüler aus dem Religions- und Ethikunterricht an der Max-Keller-Schule Altötting, Berufsfachschule für Musik gaben freimütig Antworten auf die Fragen ihrer Lehrerin Ingrid Weißl. Antworten, von denen man lernen kann.
Der Artikel findet sich im aktuellen Altöttinger Liebfrauenboten.
Mir gefällt an seiner Botschaft, dass er uns allen das Gefühl gibt, geliebt und gebraucht zu sein. Ich weiß, dass er mir hilft, wenn ich ihn brauche oder darum bitte.
Jesus ist für mich eine Art Bruder, jemand, der mir nicht fremd ist, dem ich alles erzählen kann.
Fragen würde ich ihn: was fühlst du, wenn du jemanden heilst? Hattest du Schmerzen am Kreuz? Was hast du geträumt in den drei Tagen? Wie hat es sich angefühlt, die Auferstehung? Was hat Gott dir geantwortet auf deine Fragen? Was hatte es auf sich mit der Freundschaft zu Johannes? Was hältst du von der Welt/den Menschen jetzt? Darf ich Jesus mal umarmen?“
Ich würde fragen, warum Menschen geboren werden, wenn sie doch eh sterben? Welchen Weg hast du, Gott, für mich ausgewählt? Warum müssen so viele Menschen und Tiere leiden? Geht es meiner Oma und meinem Opa gut?
Jesus ist für mich mein Tröster und meine Hoffnung. Mir gefällt an seiner Botschaft, dass sie jeden anspricht, also Frauen und Männer, Alte und Junge, Arme und Reiche. Ich sehe ihn als einen großartigen Menschen an.
Er hatte keine Vorurteile; jeder, der ihn brauchte, konnte zu ihm kommen. Er stellte seine Probleme hinten an, damit er anderen helfen konnte. Ich finde es toll, dass er sein Leben für uns gelassen hat. Für mich ist Jesus der Mensch bzw. Gottes menschgewordener Sohn, der meinen Glauben schon als Kind gefestigt hat. Jesus gibt mir das Gefühl, geborgen und beschützt zu sein. Er ist für mich ein Bote, der den Menschen die Augen öffnet. Ich sehe Jesus als meinen Freund, der immer da ist, wenn ich ihn brauche. Ich kann ihm alles erzählen, er spendet mir dann viel Liebe, die ich spüren kann.
Mir gefällt an seiner Botschaft, dass er zeigt, in „gewaltloser“ Weise, dass Menschen, wenn sie einander helfen, viel mehr erreichen können, als nur durch Krieg, Hass etc. Ich selbst kann auch immer wieder sehen, dass der Glaube es ist, der die Menschen einander helfen und vertrauen lässt. Insofern hat Jesus viel bewegt.
Ich würde Jesus fragen, mit welchen Methoden er am meisten die Menschen aufmuntern konnte – und was man tun kann, wenn es einem selbst seelisch nicht so gut geht. Ich würde ihn bitten, über sein Leben, seine gesammelten Erfahrungen zu erzählen, da ich sehr gern zuhöre.
Für mich ist Jesus ein reines, strahlendes Licht. Wie ich diesen Stoff über Jesus für Reli gelernt habe, überkam mich ein so wohliges Gefühl, ich fühlte mich geborgen. Er brachte Freude in diesen Augenblick. Mir gefällt an seiner Botschaft, dass wir mehr Freude haben sollen und auf andere schauen müssen und verzeihen sollen. Wir sollen mehr leben und genießen und auf Gott vertrauen, also am Ursprung, woher wir kommen.
Ich würde Jesus die Frage stellen, warum wir Menschen nicht klüger werden, warum wir nicht sehen, dass jede Seele gleich ist. Jesus ist Liebe. Er kommt von Gott, wir kommen von Gott, also sind wir auch Licht und Liebe. Liebe sei mit uns und dem Rest der Welt.
Wenn ich Jesus treffen würde, würde ich ihn bitten, seine ganze Geschichte live zu erzählen; das wäre toll, zu erfahren, wie es wirklich war, wie er es empfunden hat. Einfach einmal die Geschichte zu hören, von dem Mann, den man eigentlich nur von der Bibel kennt.
Als ein lieber Mensch gestorben ist, konnte ich spüren, dass da jemand war, der mir den Weg gezeigt hat; es war Jesus oder mein Schutzengel; ich habe ihn nicht gesehen, aber gespürt, das finde ich sehr tröstlich.
Wenn man versucht, nach seiner Botschaft zu leben, fällt einem das Leben irgendwie leichter. Das Gefühl, jemandem etwas gegeben zu haben, ist viel besser als das Gefühl, ihn abgewiesen zu haben. Das schöne an der Botschaft sind die Hilfestellungen, um sein Leben gut zu gestalten. Jesus ist für mich ein toller Mensch!
Ich würde ihn fragen, ob er bei seinem Tod Schmerzen hatte, ob Gott bei ihm war und ihm beistand. Jesus hat für mich die Tür zum ewigen Leben, zur Auferstehung geöffnet; er ist einer, der auf einen schaut, dass es uns nach Trauer wieder gut geht. Ich sehe ihn als einen, der bei jedem Menschen im Herzen ist, auch bei Verbrechern…
Jesus ist für mich der Mensch, zu dem ich mich immer zurückziehen kann, wenn es mir schlecht geht, mit dem ich immer reden kann, wenn ich jemanden zum Zuhören brauche und einer, der immer bei mir ist, egal wie viel „Mist“ ich baue.
Jesus ist für mich ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, er gibt mir Rückhalt, manchmal spendet er mir Kraft, wenn ich nicht mehr weiterweiß. Er verzeiht mir, wenn ich etwas falsch gemacht habe. Er ist ein guter Freund, er ist das Licht im Dunkeln, wenn ich alleine durch die Straßen gehe, er beschützt mich, wo es nur geht.
Wer sich Gott anvertraut, dem wird geholfen. Wenn man wirklich daran glaubt, dass jemand da ist, dann hat man enorme Kraft, welche man nach außen ausstrahlen kann. Für jemanden, der nicht dran glaubt, ist man dann so eine Art „Jesus“.
Wie wird er sich wohl gefühlt haben, wenn er jemanden geheilt hat? Wie wird er sich gefühlt haben, wenn jemand nicht an ihn glaubte? Was fühlte er, als sie die Nägel durch seine Hände und Füße schlugen? Wer war seine vertrauteste Person und warum?
Jesus ist für mich ein Zufluchtsort, er ist mir sehr vertraut, vor allem durch den wöchentlichen Besuch der Kirche und Messfeier. Ich würde ihn fragen, warum er sich nicht widersetzt hat, als er verurteilt wurde – und wie Gott genau mit ihm gesprochen hat.
Ich glaube, dass er wirklich eine starke Aura hat und die Geschichten von ihm haben diese Aura immer noch, so dass sie weltweit Millionen und Milliarden Menschen zusammengeführt haben.
Jesus ist ein Teil von mir, weil er ein Teil von Gott ist. Faszinierend, dass er sowohl Mensch als auch Gottessohn ist.