Eine Gebetsschule starten
„Herr, lehre uns beten!“ – Das ist der Wunsch der Jünger Jesu, als sie sehen, wie er betet. Sie wollen in die Gebetsschule Jesu gehen. Denn Jesus strahlt eine Intimität mit Gott, dem Vater, aus, die in den Jüngern die Sehnsucht wachsen lässt, wie er ganz persönlich mit diesem Gott in Beziehung zu treten. Auch wir sind dazu berufen, Gott von Herz zu Herz zu begegnen und kennenzulernen.
Im Gespräch mit einem Freund
Gebet ist das Gespräch mit einem Freund, und zwar dem besten, den wir finden können: Gott. Es eröffnet den Raum, in dem wir alles empfangen – alles, um ein erfülltes Leben zu führen; alles, was wir der Welt geben können; alles, um heilig zu werden. Unsere christlichen Gemeinden sollen Schulen des Gebetes sein, hat Papst Johannes Paul II. einmal gesagt (vgl. Novo Millennio ineunte 33).
Obwohl Beten das Gespräch mit unserem treuesten Freund ist, machen wir oft die Erfahrung, dass es gar nicht so leicht ist, zu beten. Gebet bedeutet immer wieder auch Mühe und wohl jeder kennt das Gefühl, dass scheinbar die passenden Worte fehlen. Auch deswegen brauchen wir Schulen des Gebets.
Deshalb ist es eine Grundaufgabe der Pastoral, beten zu lehren und es selber immer mehr zu lernen. (…) Dazu müssen wir vermehrt solche Schulen des Gebetes, des Miteinander-Betens, bilden, wo man das persönliche Beten in all seinen Dimensionen lernen kann: als schweigendes Hinhören auf Gott, als Hineinhören in sein Wort, in sein Schweigen, in sein Tun in der Geschichte und an mir.Papst Benedikt XVI.
Verschiedene Gebetsformen kennenlernen
In der Barbarakapelle am Domplatz haben wir den Versuch gewagt und eine Gebetsschule gestartet, die an mehreren Abenden stattgefunden hat. Bei jedem Treffen wurde eine Gebetsform vorgestellt und anschließend gleich eingeübt.
