Workshops

Hier finden Sie eine Übersicht über die Workshops. Sie werden am Nachmittag (*mit einer Ausnahme) zweimal angeboten, sodass jeder zu zwei verschiedenen Workshops gehen kann. Für die jeweiligen Workshops kann man sich vor Ort entscheiden: bei der Anmeldung am Morgen und während der Mittagspause.

Beten mit der Bibel

Daniela Riel, Referentin Neuevangelisierung

Unser Gebetsleben kennt Höhen und Tiefen. Manchmal sprudeln wir nur so vor Begeisterung und tun uns leicht, Gott unser Lob, unseren Dank und unsere Bitten zu bringen. Manchmal durchleben wir aber auch Dürrezeiten, in denen es uns viel Mühe kostet, Gott durch die tägliche Zwiesprache treu zu bleiben. Die Heilige Schrift ist mit all dem wohl vertraut. Daher ist die Bibel ein Buch voller Inspiration für unser persönliches Gebetsleben. Der Workshop gibt Anregungen, wie wir mithilfe der Bibel unser Leben vor Gott bringen können.

Bibel im Leben der Pfarrgemeinde –
Grundkurs Gemeindlichen Glaubens

Dr. Anton Spreitzer, Direktor des Hauses der Begegnung Hl. Geist

Der GGG richtet sich an Gruppen, v.a. aus den Pfarreien, und will die Lust am Glauben steigern. Jede/r ist von Gott unmittelbar berufen und begabt. Davon ist der GGG überzeugt. Deshalb sind die eigenen Lebenserfahrungen wichtig. Im Kurs finden wir, wie das Leben heute gläubig gemeistert werden kann. Der persönliche Glaube wird gesucht, ist hilfreich und gewinnt an Tiefe. Im Zentrum steht das gemeinsame Hören auf das Wort der Bibel. Eine Besonderheit im GGG ist, dass kein „passender“ Bibeltext ausgesucht wird, sondern der gemeinsam geteilt wird, der laut der offiziellen liturgischen Ordnung für den jeweiligen Tag vorgesehen ist. Das bringt manchmal herausfordernde Begegnungen mit bislang unbekannten Bibeltexten. Aber umso besser: das Wort Gottes will uns ja erneuern! Ziel des GGG ist, dass die Gruppe gestärkt nach Hause fährt und motiviert ist, die eigenen Gaben in das Ganze einzubringen. Auf diesem Weg begleiten erfahrene Personen. Dem Glauben auf den Grund zu gehen, verbindet den GGG vom Ansatz her organisch mit dem diözesanen Erneuerungsprozess, der sich am Leitbild von „Mission und Auftrag“ orientiert.

Bibel kreativ

Jennifer Kinder, Jugendseelsorgerin

„Bibel kreativ“ ist eine gestalterische Zugangsmöglichkeit zum Wort Gottes. Diese Methode kann alleine oder in Gruppen geschehen und ist für jeden geeignet, der sich auf eine stille und kreative Weise mit der Bibel beschäftigen möchte. Im Workshop werden verschiedene gestalterische Möglichkeiten angeboten, wie man dem Wort Gottes Farbe und Bedeutung geben kann.

* Dieser Workshop benötigt beide Einheiten am Nachmittag, sodass kein zweiter Workshop besucht werden kann.

Bibel und Jüngerschaft:
Das Konzept von FOCUS kennenlernen

FOCUS-Missionare

Auf Anregung von Bischof Stefan Oster hat die Katholische Studentengemeinde vier junge FOCUS-Missionare nach Passau eingeladen. Seit 1998 wuchs die Bewegung von zwei Studenten auf inzwischen mehr als 660 Missionare an 137 Uni-versitäten in den USA, England, Irland und Öster-reich. Ziel von FOCUS ist, jungen Menschen durch authentische Freundschaften zu begegnen und mit dem katholischen Glauben bekannt zu machen. Interessierte Studierende laden sie ein, gemeinsam in einer kleinen Gruppe die Bibel zu lesen und sich darüber auszutauschen, was das Gelesene und Gehörte für ihr eigenes Leben bedeutet. Ihre Tipps, Methoden und Erfahrungen teilen sie in diesem Workshop.

Bibliodrama und ignatianische Bibelbetrachtung

Sr. Conrada Aigner, Referentin Exerzitien und Spiritualität

Bibliodrama bietet die Möglichkeit, dass ein biblischer Text im Raum begehbar und erfahrbar wird und so die Beziehung zum eigenen Leben aufzeigt. Diese besondere Begegnung mit dem Wort Gottes führt dazu, dass man sich anschließend offen über den eigenen Glauben austauscht.
Durch die Anleitung zur Bibelbetrachtung nach Ignatius von Loyola erfährt der Einzelne oder eine Gruppe auf sehr anschauliche und sinnenhafte Weise wie das Wort Gottes das eigene Leben betrifft und in einem selbst lebendig werden kann.

Handout „Bibliodrama und ignatianische Bibelbetrachtung“

Bibliolog und Frauen in der Bibel –
Marta und Maria: Zwei Wege zu Jesus

Hildegard Weileder-Wurm, Leiterin der Frauenseelsorge

Bibliolog ist eine spannende und kreative Form der Bibelarbeit, in der eine Gruppe sich gemeinsam in einen Bibeltext hineinbegibt. Im Miteinander können biblische Texte neu und anders entdeckt werden und sich überraschende Perspektiven ergeben. Der biblische Text wird gemeinsam gelesen, die Teilnehmenden werden eingeladen in eine biblische Person zu schlüpfen und so das Wort Gottes neu in ihr Leben hinein zu buchstabieren. Jede und jeder hat etwas zu diesen biblischen Impulsen zu sagen, weil Bibel etwas mit unserem Leben zu tun hat. Bibliolog bringt die Erfahrungen der Teilnehmenden ins Wort, ohne sie dabei in den Mittelpunkt zu rücken. Es geht darum, sich selbst im biblischen Text wiederzufinden und den Text nicht als ein „damals“ zu verstehen, sondern als ein „hier und jetzt“ und „ich“. Die scheinbar alten Texte bekommen damit eine neue Frische und verbinden sich mit dem eigenen Leben.

Biblische Geschichten spannend erzählen

Josef Veit, Referent Ehe Familie Kinder

Jesus selbst war ein großer Erzähler. Mit seinen Gleichnissen öffnete er alltägliche
Erfahrungen für Gottes Reich. Heute gilt Bibelerzählen als attraktive Form der Verkündigung, weil es soziale Milieus und Altersgrenzen überwinden kann. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren/innen sind neu erreichbar. Im Workshop wird natürlich die oder andere biblische Geschichte erzählt. Dazu gibt es in Kürze ein paar Regeln, Tipps und kleine Übungen zum Erzählen!

Die Bibel singen

Sabine Rödiger, Mitarbeiterin im HOME Salzburg

Überall in der Bibel ist von Musik, Instrumenten, Gott singen und spielen die Rede. Das sogenannte „Harp & Bowl“-Modell (Harfe und Schale) wird inzwischen in Gebetshäusern, aber ebenso in Gebetsgruppen genutzt, um das Wort Gottes tiefer ins Herz fallen zu lassen. Jeder Mensch liebt Musik. Und mit Musik loben wir Gott, singen wir Ihm, beten wir zu Ihm. Gregorianische Choräle, Gottesloblieder, neues geistliches Liedgut bis hin zur modernen Worship-Musik interpretieren und vertonen Worte aus der Bibel. Aber wie kann ich selbst ganz einfach – ohne ein fertiges Lied schreiben und singen zu müssen, Gott mein Lobpreislied mit Worten aus der Bibel singen? Genau das wollen wir ausprobieren.

Lectio Divina

Dr. Anton Cuffari, Leiter Fortbildung und berufliche Begleitung

Lectio divina, die Kunst der geistlichen Lesung, ist mehr als das Studieren geistlicher Bücher: sie ist vielmehr Gebetsweise und Leitfaden für ein geistliches Leben. Ziel der lectio divina ist die Rück-Verwandlung des Menschen in das Bild Gottes. Der Mensch wird wieder das, was er von seinem Ursprung her ist. Soll Gott sprechen, muss der Mensch schweigen. Darauf bereitet lectio divina vor. In diesem Workshop werden verschiedene Methoden, die Hl. Schrift geistlich zu lesen (lectio divina), vorgestellt und geübt.

Liturgie und Wort Gottes

Dr. Bernhard Kirchgessner, Direktor des Exerzitien- und Bildungshauses Spectrum Kirche

Ich bin Christ. Folglich ist die Bibel das Regiebuch meines Lebens.
Sie ist, um eine andere Metapher zu bemühen, die Partitur, aus welcher das „Orchester Kirche“ spielt. Aus diesem Grunde wird in nahezu allen liturgischen Feiern das Wort Gottes verkündet. Der Workshop möchte den engen Konnex von Bibel und Liturgie und deren Bedeutung für Dein Leben als Christ verdeutlichen.

Mit Kindern auf Entdeckungsreise in der Bibel gehen

Herbert Webersberger, Pilgerbetreuer in Sammarei

Seine Freizeit verbringt Herbert Webersberger im Kindergarten, um den Kindern von Jesus zu erzählen. Aus seinem Erfahrungsschatz wird er im Workshop berichten, wie er den Kindern die Geschichten aus der Bibel erzählt. Wichtig ist ihm dabei vor allem, den Kindern zu vermitteln: Jesus hat dich gern. Ihm geht es um die Herzensbildung der Kinder – und da ist er sehr kreativ, bei jeder Geschichte neu.

Pastoral im Horizont der Bibel

Dr. Andrea Pichlmeier, Referatin Bibelpastoral

Das Zweite Vatikanische Konzil hat 1965 mit seiner Konstitution Dei verbum die Heilige Schrift aus ihrem katholischen „Schattendasein“ befreit, die Bischofssynode 2008 hat sich das Wort Gottes, Verbum Domini, zum Thema gesetzt, und anlässlich des 1600. Todestages des heiligen Hieronymus am 30. September 2020 hat Papst Franziskus nun einen „Sonntag des Wortes Gottes“ bestimmt, der immer am letzten Januarsonntag stattfinden soll. Die Bibel will im Leben der Kirche und jedes einzelnen Christen eine zentrale Rolle spielen. Ist sie in der Pastoral wirklich angekommen? Dieser Frage und möglichen Wegen einer biblisch gegründeten Pastoral soll im Workshop nachgegangen werden.