Weiterführende Texte zum Thema

Wer noch weiterlesen möchte, findet hier ein paar weitere Texte rund um den missionarischen Auftrag der Kirche und neue Wege der Evangelisierung.


Deutsche Bischofskonferenz (2016): Katechese in veränderter Zeit

In diesem Schreiben von 2004 (3. korrigierte Auflage 2016) beschäftigen sich die deutschen Bischöfe mit den Anforderungen an die Katechese in unserer Zeit und laden ein zu einer Reflexion und Neuorientierung der derzeitigen Praxis. Sie stellen unter anderem die Frage: Wie können wir als Kirche unsere Sprach- und Auskunftsfähigkeit im Glauben verbessern und in einer Weise kommunizieren, dass wir verstanden werden? Hier finden Sie den kompletten Text „Katechese in veränderter Zeit“.

Vollständiger Text: Katechese in veränderter Zeit

„Gelebter Glaube zeigt sich als sprechender Glaube. So gehört es wesentlich zur Bestimmung
der Kirche, den Glauben, den sie selber lebt, weiterzugeben. […] Die Bemühungen, Menschen in den Glauben einzuführen, ihnen darin Heimat anzubieten und so Kirche aufzubauen, werden in der kirchlichen Tradition seit jeher Katechese genannt. Mit ihrem katechetischen Wirken begleitet und unterstützt die Kirche den Glaubensweg der Menschen, die von Gott
berufen sind und mit denen er seine je ganz persönliche Geschichte hat.“Katechese in veränderter Zeit, S. 13


Papst Franziskus (2013): Lumen fidei

Die erste Enzyklika von Papst Franziskus „Lumen fidei“ (Licht des Glaubens) aus dem Jahr 2013 reiht sich ein in die von Papst Benedikt XVI. begonnenen Schreiben über die drei göttlichen Tugenden – Glaube, Hoffnung und Liebe. Darin betont Papst Franziskus die Weitergabe dieses Lichtes, das unser Leben erhellt.

Vollständiger Text: Lumen fidei

„Wer sich der Liebe Gottes geöffnet hat, wer seine Stimme gehört und sein Licht empfangen hat, der kann diese Gabe nicht für sich behalten. Da der Glaube Hören und Sehen ist, wird er auch
als Wort und Licht weitergegeben. […] Das Licht Jesu erstrahlt wie in einem Spiegel auf dem Antlitz der Christen, und so verbreitet es sich, so gelangt es bis zu uns, damit auch wir an diesem Schauen teilhaben können und anderen sein Licht widerspiegeln, wie bei der Osterliturgie das Licht der Osterkerze viele andere Kerzen entzündet. Der Glaube wird sozusagen in der Form des Kontakts von Person zu Person weitergegeben, wie eine Flamme sich an einer anderen entzündet. Die Christen säen in ihrer Armut einen so fruchtbaren Samen, dass er ein großer Baum wird und die Welt mit Früchten zu erfüllen vermag.“ Lumen fidei, S. 21


Papst Benedikt XVI. (2011): Ansprache bei der Begegnung mit dem
Rat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken

Auf seiner apostolischen Reise nach Deutschland sprach Papst Benedikt XVI. 2011 in Freiburg zum Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) über neue Wege der Evangelisierung.

Vollständiger Text der Ansprache

„Aber kommen wir zurück zu den Menschen, denen die Erfahrung der Güte Gottes fehlt.
Sie brauchen Orte, wo sie ihr inneres Heimweh zur Sprache bringen können.
Und hier sind wir gerufen, neue Wege der Evangelisierung zu finden. Ein solcher Weg
können kleine Gemeinschaften sein, wo Freundschaften gelebt und in der regelmäßigen gemeinsamen Anbetung vor Gott vertieft werden. Da sind Menschen, die an ihrem Arbeitsplatz und im Verbund von Familie und Bekanntenkreis von diesen kleinen Glaubenserfahrungen erzählen und so eine neue Nähe der Kirche zur Gesellschaft bezeugen. Ihnen zeigt sich dann auch immer deutlicher, daß alle dieser Nahrung der Liebe bedürfen, der konkreten Freundschaft untereinander und mit dem Herrn. Wichtig bleibt die Rückbindung an den Kraftstrom der Eucharistie, denn getrennt von Christus können wir nichts vollbringen (vgl. Joh 15,5).“Ansprache in Freiburg, S. 2f.


Papst Johannes Paul II. (2000): Ansprache zur Gebetsvigil
beim 15. Weltjugendtag

Papst Johannes Paul II. sprach zu den Jugendlichen und jungen Erwachsenen über die Sehnsucht der Menschen nach höheren Idealen, die in Jesus Christus gestillt werden kann.

Vollständiger Text der Ansprache

„In der Tat: Es ist Jesus, den ihr sucht, wenn ihr vom Glück träumt; Er ist es, der auf euch wartet, wenn euch nichts von dem zufriedenstellt, was ihr vorfindet; Er ist die Schönheit, die euch so anzieht; Er ist es, der euch provoziert mit jenem Durst nach Radikalität, der euch keine Anpassung an den Kompromiß erlaubt; Er ist es, der euch dazu drängt, die Masken abzulegen, die das Leben verfälschen; Er ist es, der in euren Herzen die wahreren Entscheidungen herausliest, die andere am liebsten ersticken würden. Jesus ist es, der in euch etwas entfacht: die Sehnsucht, aus eurem Leben etwas Großes zu machen; den Willen, einem Ideal zu folgen; die Ablehnung, euch von der Mittelmäßigkeit verschlingen zu lassen; den Mut, euch in Demut und Treue darum zu mühen, euch selbst und die Gesellschaft besser zu machen, damit sie menschlicher und geschwisterlicher werde.“Ansprache in Rom, S. 4