Gebet von Bischof Stefan

Autor:  Andrea SchwemmerKategorie:  Vergangenes

25.03.2020 15.00 Uhr, Bistum Passau
Heute (9 Monate vor Weihnachten) feiern wir in der Kirche das Hochfest „Verkündigung des Herrn“ und konkret: dass Maria Ja gesagt hat auf die Frage Gottes, ob er in ihr Mensch werden darf.
Und heute an diesem Fest machen wir etwas sehr Wichtiges:
Unser Bischof weiht das ganze Bistum dem Herzen Jesu und dem Herzen der Muttergottes. Jeder, auch aus anderen Diözesen, ist herzlich eingeladen mitzubeten. Oft schon hat in der Geschichte der Welt eine solche Weihe und das inständige Gebet vieler eine Wende in großer Not gebracht.
Beten wir zusammen, wenn auch an unterschiedlichen Orten – heute um 15 Uhr, wenn wieder die Glocken läuten überall im Bistum.

29.03.2020 9.30 Uhr, Andreaskapelle Passau
Der Bischof freut sich, wenn mög­lichst vie­le Gläu­bi­ge mit­be­ten und den Wei­he­akt auch inner­lich mit­voll­zie­hen. Auch am kom­men­den Sonn­tag, den 29. März, wird der Bischof die­se Wei­he am Ende des live über­tra­ge­nen Got­tes­diens­tes (Beginn um 9.30 Uhr) noch ein­mal wie­der­ho­len. Auch hier lädt er zum Mit­be­ten ein. Den Livestream finden Sie am Sonntag hier.


Das Gebet

Wei­he an das Hei­ligs­te Herz Jesu und an das Unbe­fleck­te Herz Mariens


Herr Jesus Chris­tus, Erlö­ser aller Men­schen, Weg zum Vater und Mitt­ler des neu­en Bun­des, in Ehr­furcht beten wir Dich an und prei­sen Dein Erbarmen!

Auf Dich hof­fen wir, an Dich glau­ben wir und Dich wol­len wir immer mehr lie­ben. Voll Ver­trau­en bli­cken wir auf Dein gött­li­ches Herz und erken­nen dar­in die Lie­be des himm­li­schen Vaters selbst. Die­sem Dei­nem Her­zen wur­de die Kir­che und die gan­ze Welt geweiht.

Gestützt auf dein Wort: „Bit­tet und ihr wer­det emp­fan­gen, sucht und ihr wer­det fin­den, klopft an und es wird euch geöff­net wer­den“, kom­men auch wir heu­te als Schwes­tern und Brü­der im Glau­ben zu Dir und Dei­nem gött­li­chen Her­zen. Wir kom­men in die­sen Zei­ten der Not, in der wir und die gan­ze Welt von einer Pan­de­mie bedroht sind, die schon vie­le Todes­op­fer gefor­dert hat. Wir beten für die Ver­stor­be­nen, für die Trau­ern­den, für alle, die sich in der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung und Pfle­ge um die Erkrank­ten mühen. Wir beten für alle, die in unse­rem Land Ver­sor­gung und Sicher­heit in vie­len Berei­chen auf­recht erhal­ten. Wir beten für die Fami­li­en, für die Kin­der und Jugend­li­chen. Wir beten für die, deren wirt­schaft­li­che Exis­tenz bedroht ist. Wir beten für die Ein­sa­men und Iso­lier­ten. Und wir wol­len auch alle die nicht über­se­hen, die im Schat­ten der Pan­de­mie in Ver­ges­sen­heit zu gera­ten dro­hen: die Flücht­lin­ge, die Opfer von Krieg, Ter­ror und Ver­fol­gung und alle Men­schen in Not.

Als Hir­te die­ses Bis­tums wei­he ich Dir unse­re Diö­ze­se Pas­sau, unse­re Pfar­rei­en, Gemein­schaf­ten, unse­re Ein­rich­tun­gen, das gan­ze pil­gern­de Got­tes­volk und alle Men­schen, die bei uns leben.

Als gro­ße Gemein­schaft des Gebets, die wir in die­sen Zei­ten täg­lich zu Dir rufen, emp­feh­len wir Dir unse­re Kir­che und bit­ten Dich erneut um die Gabe des Hei­li­gen Geis­tes, um die Gabe des Tros­tes, der Hei­lung, des Glau­bens, der Hoff­nung und der Lie­be. Stär­ke unter uns die Soli­da­ri­tät in der Krise.

In Alt­öt­ting, in Samma­rei, in Pas­sau Maria Hilf und vie­len ande­ren Wall­fahrts­or­ten unse­res Bis­tums wis­sen wir uns Dei­ner Mut­ter Maria nahe, die Du uns vom Kreuz her­ab zur Mut­ter gege­ben hast.

Auch sie rufen wir in unse­ren Nöten und Sor­gen an und ehren sie als Zuflucht der Sün­der, als Hil­fe der Chris­ten und Mut­ter der Kir­che. Wer sie ehrt, der ehrt Dich und Dein Wir­ken. Wer sich ihr zuwen­det, kommt Dir näher. In die­ser Über­zeu­gung neh­men wir auch zu ihr und ihrem Unbe­fleck­ten Her­zen Zuflucht.

Hei­li­ge Maria, Mut­ter Got­tes, Hil­fe der Chris­ten, Gna­den­mut­ter von Alt­öt­ting, dank­bar erin­nern wir uns: Unse­re Diö­ze­se ist Dir mit allen ihren Gläu­bi­gen für immer geweiht! Die­se Wei­he erneue­re ich heu­te, zusam­men mit vie­len, die mit mir beten. Und wir alle ver­trau­en uns Dei­nem unbe­fleck­ten Her­zen an, damit wir mit Dir ganz Gott ange­hö­ren und Sei­nen Wil­len suchen und Ihm dienen.

Auch Dei­nem müt­ter­li­chen Schutz emp­feh­len wir heu­te ganz beson­ders alle schon Genann­ten, alle, die von die­ser Kri­se betrof­fen sind. Wir ver­eh­ren Dich als „Heil der Kran­ken“ – und erfle­hen in die­sem Ver­trau­en auch Dei­nen beson­de­ren Segen.

Wir kom­men unter Dei­nen müt­ter­li­chen Schutz und Schirm und beten mit Dir, dass wir alle in die­ser Zeit der Not auch einen Anruf erken­nen kön­nen, der uns letzt­lich näher zu Dei­nem Sohn und ins stär­ke­re Gott­ver­trau­en führt. Wir beten, dass die­ser Anruf auch vie­len Men­schen hilft, neu­en und tie­fe­ren Sinn in ihrem Leben zu fin­den. Mögen beson­ders auch jun­ge Men­schen ihr Herz öff­nen für die Lie­be zu Dei­nem Sohn und den Nächs­ten und so ihre eigent­li­che Lebens­be­ru­fung entdecken.

Mit Dir zusam­men, hei­li­ge Got­tes­mut­ter, prei­sen wir Dei­nen Sohn mit dem Vater im Hei­li­gen Geist heu­te und in Ewig­keit.

Amen.